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Tipps

Spieltherapiesitzungen sind bei Katzen sehr beliebt. Sie genießen es besonders, wenn sie feste Spielzeiten haben. Diese müssen nicht zwangsläufig an eine feste Uhrzeit gebunden sein, sollten aber regelmäßig ein oder mehrmals täglich stattfinden. Ein zeitliches Limit gibt es nicht, man sollte aber versuchen, die Spiele nach und nach auf mindestens 15 Minuten auszudehnen (auch wenn die Katze am Anfang dieser „Spielübungen“ vermutlich nicht so lange Interesse aufbringen wird). Auf diese Weise sind aktive Katzen ein wenig ausgelastet und haben überschüssige Energien abbauen können, und ängstliche Katzen hatten Zeit genug, aus sich herauszugehen. Oft besteht das Problem auch darin, eine „faule“ Wohnungskatze überhaupt zu motivieren und zur Bewegung zu animieren. Hier muss der Besitzer geduldig sein und darf nicht aufgeben. Auch faule Katzen kann man motivieren. Probieren Sie Verschiedenes aus, um die richtige Motivation für Ihre Katze zu finden.

Die Spiele sind so konzipiert, dass Sie mit der Katze zusammen spielen können, es sind also interaktive Spiele. Es können auch verschiedene Personen mit der Katze die Spielübungen abhalten. Durch das Spielen mit der Katze stärken Sie außerdem die Bindung zu ihr.


Spielsequenzen

Anschleichen:

Das Anschleichen leitet meist die Jagdsequenz ein. Um eine Katze dazu zu veranlassen sich anzuschleichen, muss man zunächst herausfinden, auf was die Katze am besten reagiert. Dies können Töne sein, wie beispielsweise das von der Spielzeugbeute am Karton erzeugte Kratzgeräusch (s. Lauerspiel), ein „weghuschendes“ Angelspielzeug, das z.B. um den Tür­pfosten herum verschwindet, ein Lichtreflex etc. Wenn die Katze dem Spielobjekt hinterherschleicht, kann diese Sequenz in die nächste, nämlich das Lauern, oder direkt in die über­nächste, den Angriff übergehen. Viele Katzen lieben das Anschleichen so sehr, dass man die Spielsequenz einige Male hintereinander wiederholen kann, ehe man mit dem Lauern weitermacht.

Lauern:

Katzen lieben es zu lauern. Eine gute Beschäftigungsmöglichkeit ist die folgende: Binden Sie an ein kleines Fellmäuschen oder Ähnliches mindestens vier Kordeln. Sie benötigen außerdem einen festen Schuhkarton. Schneiden sie ca. 1 cm über dem Boden des Kartons in die Seiten so viele Löcher wie Kordeln an dem Spielzeug befestigt sind (z. B. in jede Seite eins). Stecken Sie durch jedes dieser Löcher eine der Kordeln, so dass das Spielzeug im Inneren des Kartons ist und die Kordeln nach außen reichen.
Außerdem muss mindestens ein weiteres Loch in den Karton geschnitten werden – zweck­mäßigerweise am oberen Rand des Kartons. Es muss so groß sein, dass die Katze bequem mit einer Pfote in den Karton hineinlangen kann.
Das Spiel sieht dann folgendermaßen aus: Man stellt den Karton umgestülpt auf den Boden und bewegt mit den Fäden das Spielzeug im Inneren des Kartons hin und her. Für die Katze bleibt es somit spannend, das Spielzeug zu belauern oder auch nach dem Spielzeug zu angeln, wenn es in dem Karton hin und her huscht.

Besonders beliebt ist bei Katzen auch das Lauern aus einem Versteck heraus. Basteln Sie der Katze doch einmal einen ca. 1 1/2 Meter langen Tunnel aus Pappe, in dem sie lauern kann. Solche Tunnel kann man auch fertig kaufen. Der Durchmesser dieser Röhre sollte ca. 30 bis 40 cm betragen. (Man kann den Tunnel auch zu einem U formen. Dann wird dieses neue Objekt auch gerne als Schlafplatz genutzt.) Wenn die Katze aus dem Tunnel heraus lauert und dann Scheinangriffe startet, sollten diese unbedingt auf Spielzeugobjekte gelenkt werden, damit man nicht selbst oder ein anderes Haustier plötzlich Ziel der Attacken ist! Ist die Katze im Tunnel, bewegen Sie ein beliebtes Spielzeug an einer Kordel vor dem Tunnel. Zunächst wird die Katze lauern, bevor Sie zum Angriff übergeht.

Überwältigen:

Das Überwältigen der Beute ist der vorläufige Höhepunkt des Spiels. Besonders beliebt sind Spielzeuge, die die Katze mit der Schnauze umfassen oder in die sie sich mit den Krallen hängen kann. Lichtstrahlen sind in diesem Fall wenig geeignet, weil die Katze das Objekt nie erhaschen kann – wenngleich einigen Katzen dies nichts auszumachen scheint. Wenn Sie mit einem Angelspielzeug mit der Katze spielen, können Sie auch immer noch einmal ruckartig an der Schnur zupfen, wenn die Katze das Objekt schon überwältigt hat, denn auf diese Weise bleibt das Spiel spannend. Nach erfolgreichem Überwältigen kann man die Katze mit einem winzigen Futterbröckchen belohnen oder direkt in die nächste Runde gehen.

Andere Spiele:

Auch andere Spiele machen der Katze Spaß.

Hierzu zählen z.B. Spiele, bei denen die Katze klettern muss. Lassen Sie z.B. ein Angelspiel­zeug langsam am Stamm des Kratzbaumes hochschweben und sorgen Sie dafür, dass das Spielzeug sich auf eine Liegefläche „vorarbeitet“. Animieren Sie Ihre Katze dadurch, dass das Spielzeug immer einmal wieder hervorlugt oder weiter hoch gezogen wird, dazu, dem Objekt hinterherzuklettern.
Auch das Springen über oder auf kleine Hindernisse finden Katzen spannend. Man kann sie entweder mittels eines Spielzeugs (z.B. einer Sisalkordel mit einem aufgespleißten Ende) oder aber auch mit einem Belohnungshäppchen zu den tollkühnsten Sprüngen verleiten. Achten Sie aber auf Sicherheit, damit die Katze sich bei solchen Spielen nicht verletzen kann.
Lassen Sie das Lieblingsspielzeug Ihrer Katze in den Tunnel kullern, oder stellen Sie eine leere Papiertüte (ohne Henkel!) auf und werfen Sie dort das Spielzeug hinein. Lassen Sie die Katze selbst arbeiten, um das Spielzeug herauszuholen. Manche Katzen finden es auch angenehm, sich in der Behausung mit dem Spielzeug alleine zu beschäftigen.

Geeignete interaktive Spielobjekte:

  • Angelspielzeuge.
  • Ein Stab mit Federn oder eine Pfauenfeder.
  • Bälle mit oder ohne Glöckchen (gibt es aus verschiedenen Materialien).
  • Fellmäuse ggf. an einer Schnur.
  • Dicke Bänder oder dicke Schnüre (dürfen nicht verschluckt werden können!), an denen man ein Papierstückchen oder ein Stückchen Alufolie (darf nicht zerkaut und verschluckt werden!) befestigen kann.
  • Papier- oder Alukugeln (auch diese dürfen nicht verschluckt werden!).
  • Catnip-Spielzeuge.